Unsere Vision für die Altstadt

DIE ZUKUNFT DES ALTSTADTQUARTIERS

Der Arbeitskreis „Leben und Wohnen in der Altstadt“ als Teil der Initiative Altstadt entwickelt Ideen und Lösungen für die Verbesserung des Altstadtquartiers. Hierzu haben wir einen Leitfaden entwickelt, der unsere Vision der Altstadt beschreibt und an dem wir unsere Arbeit ausrichten:

1. VISION: WIE SOLL DIE ZUKUNFT DES ALTSTADTQUARTIERS AUSSEHEN?

„Schmuckstück statt Schmuddelecke“

  • Die Altstadt soll zum Aushängeschild der urbanen Stadtmitte entwickelt werden, und als lebenswertes Viertel, sozusagen als „Visitenkarte“ zum positiven Image der Stadt beitragen.
  • Alle Gruppen – das heißt Anwohnende, Mieter*innen wie Eigentümer*innen, Gastronomie, Gewerbetreibende sowie Kunst- und Kulturschaffende – beteiligen sich an dieser Entwicklung. Bewusst werden alle sozialen Gruppen eingeschlossen. Das nämlich ist die Stärke dieses lebendigen Stadtquartiers.

2. WAS KÖNNEN WIR TUN?

  • Die Monokultur der reinen Nachtgastronomie vergangener Jahre muss weiterhin eine Umstrukturierung erfahren. Wie schon an vielen Orten der Altstadt begonnen, wird die Förderung einer starken Tagesbelebung fortgeführt. Gewünscht ist eine vielfältige Tagesgastronomie, die Ansiedlung von Kleingewerbe und Startups, die Etablierung von Kunst und Kultur!
  • Die Nachtgastronomie im Bestand ist weiterhin erwünscht, muss aber wie alle Akteur*innen, kompatibel mit den anderen Gruppen der Altstadt sein. Das betrifft vor allem Anforderungen an den Lärmschutz und Einhaltung von Ruhezeiten!
    Die Altstadt ist tolerant, aber kein rechtsfreier Raum!
    Wie diese Ziele zu erreichen sind, soll auch weiterhin mit allen Beteiligten gemeinsam erarbeitet werden.
  • Soziale / kulturelle Projekte ( z.B. Flohmarkt, Sommerfest) sollen die Lebensqualität der Altstadt erhöhen und unterstützt werden.
  • Trotz der Ausweisung des „Kerngebietes“ muss auch rechtlich Wohnen im Erdgeschoss erlaubt werden. Wohnen muss wieder ein wichtiger Baustein zur nachhaltigen Gebäudebewirtschaftung sein.
3. VERBESSERUNGEN
  • Schaffung einer neuen Qualität des öffentlichen Raums.
  • Erhalt des kleinteiligen Maßstabs der Gebäude und der Struktur des Viertels. Dies vor allem beim Umgang mit Bauruinen (Abriss/Neubau) und der Schließung von Baulücken.
  • Anpassung des Gebäudebestands an die ökologischen und ökonomischen Herausforderungen durch proaktive, konkrete Angebote der Stadt (z.B. 100 Dächer Programm in der Altstadt, Nahwärmeanschluss, Fassadengestaltung mit Wärmedämmung, etc.). Dies als beispielhafte Entwicklung im individuellen Bestand.
  • Ein Teil des Straßenraums könnte von Anliegenden genutzt werden, als Grünstreifen oder Fläche für Pflanzgefäße und Fassadenbegrünungen.
  • Ein zeitgemäßes Beleuchtungskonzept muss erarbeitet und umgesetzt werden.
4. UMSETZUNG
  • Die Initiative Altstadt sucht weiterhin den Kontakt zu Entscheidungsträger*innen und Mitarbeitenden der für die Altstadt wichtigen Institutionen, wie Verwaltung, QM, EWMG, Wohnbau, usw. zur Schaffung eines „Altstadt-Netzwerks“.
  • Der Verkauf und Ankauf von Häusern und Grundstücken in der Altstadt darf nicht von rein wirtschaftlichen Überlegungen bestimmt werden, sondern muss der gewünschten Entwicklung des Quartiers dienen. Nutzungs- und Gestaltungskonzepte müssen im Netzwerk diskutiert werden. Aufgabe ist auch die Suche nach Nutzer*innen (Impulsgeber*innen) für die Qualitätsverbesserung des Quartiers.
  • Kulturelle Veranstaltungen wie Musik, Kunst und Kultur, Feste, Flohmärkte, Nachbarschaftsaktionen, usw. steigern dabei den Erfolg der gemeinsamen Arbeit.
5. BEISPIELE FÜR MÖGLICHE BAUSTELLEN
  • Stadtmauerweg vom Dicken Turm bis zum Alten Markt.
  • Das „Grüne Haus“, eine Ruine im Besitz der EWMG.
  • Grünewaldplatz mit einigen brachliegenden EGs ( Nr. 73, 77-79,87 ).
  • Haus Nr. 56, ehemalige „Spielwelt“. Dort Reaktivierung des Durchgangs zur Aachener Straße (Maria-Hilf-Terrassen).